Kommunikation & Kritik

Egal ob in der Familie, Schule oder im Sportverein – eine gute Kommunikation ist die Basis für ein harmonisches Miteinander. Und natürlich ist es auch hier wieder so, dass dies weniger von der Gesamtstruktur, als mehr von den jeweiligen Einzelpersonen (Trainern, Eltern, etc.) abhängig ist.

Daher kann ich auch an dieser Stelle nur von Erfahrungen berichten, die wir in den vergangenen 3 Jahren gemacht haben! Ich habe in den letzten Jahren auch immer einmal mit Eltern gesprochen, die ähnliche aber auch komplett andere Erfahrungen gemacht haben.


Kritik unerwünscht

Unsere letzte Saison startet wie gewohnt mit einem Elternabend (im Anschluss ans erste Training). Einer der beiden neuen Trainer stellte dort vor allem die (neuen) Regeln für die Saison vor.

Trotz, dass die neuen Trainer weder Eltern noch Kinder genauer kannten, wurde ein Strafkatalog eingeführt: z.B. 1 EUR für jedes vergessene Kleidungsstück oder für Zuspätkommen. Zwar gab es die Jahre davor nicht wirklich Probleme, aber man hielt es offensichtlich für notwendig, hier gleich mal zu disziplinarischen Maßnahmen zu greifen. Amüsant daran war, dass beim ersten Turnier der Betreuer zu spät kam und der Verein über 6 Monate brauchte, um die neue Spiel-/Trainingskleidung auszuteilen ; -)

Enttäuschender war aber, dass es die Saison über keinen weiteren Elternabend geben sollte. Zwar gab es unter den Eltern, insbesondere nach der ersten Halbserie, viele Fragen und auch einige Kritikpunkte, aber die Trainer/Betreuer wollten sich dem Austausch nicht stellen. Mehrfach habe ich persönlich bei dem Betreuer, anderen Trainern und auch dem Kleinfeldkoordinator nachgefragt – leider ohne Erfolg.

Wenn man bedenkt, dass bis 2018 die Eltern (entgegen dem Vereinsrecht) nicht zur Mitgliederversammlung eingeladen wurden, zeigt sich die wahre Philosophie der Vereinsleitung. (siehe Verein & Vorstand) In einem persönlichen Gespräch mit dem Vorstand (Hr. Heidler) bestätigte er mir auch die Annahme mit dem Satz: „Am liebsten wäre mir, wenn die Eltern nur ihre Kinder bringen und gleich wieder fahren!“


Chaotische Kommunikation

Die Trainer-Eltern Kommunikation war die gesamte Saison über problematisch bis chaotisch. Des Öfteren erhielt man erst am Donnerstag eine Information zur Nominierung für das nächste Wochenende. Der Wunsch der Eltern – etwas früher Planungssicherheit zu bekommen, wurde nicht erhört oder verstanden.

Dabei wurde durch einen Trainer auch immer darauf hingewiesen, dass man dem Leistungsgedanken folgend, auch für das Wochenende die richtigen Prioritäten setzen und sich die Spieltage immer freihalten muss.

Ich vertrat und vertrete bis heute die Meinung, dass die Kids auf dem Platz den richtigen Einsatz bzw. Ehrgeiz zeigen müssen und nicht die Eltern bzw. alle Familienmitglieder. Denn es gibt auch noch ein Leben abseits des Rasens.

Beispielhaft war auch die mangelhafte Kommunikation zum eigenen SFK-Sommerturnier.

Erst 5 Tage vorher wurden die Eltern darüber informiert, was sie alles organisieren bzw. betreuen sollten – wohlgemerkt an einem Freitag (kein Feiertag!). Andere Mannschaften waren z.T. schon 14 Tage früher informiert. Auch Trainer K. der ebenfalls schon länger mit der U10 das SFK-Turnier plante, gab den Eltern der U8 keinen Hinweis auf die Vorbereitungen, obwohl er auch im Chat war.

Der Unmut unter den Eltern war entsprechend groß.

Ein weiterer Beleg für die mangelhafte Kommunikation ist auch die Abstimmung zum letzten Training– wohlgemerkt auch das letzte Training, wo sich die Trainer vom Team verabschieden können, da zu diesem Zeitpunkt bereits feststand, dass sie im Folgejahr andere Teams betreuen.

Ich denke, dem ist nichts hinzuzufügen.

An dieser Stelle auch noch einmal der Hinweis, dass man bei SFK bis zur U9 ca. 42 EUR Mitgliedsbeitrag pro Monat an den Vorstandsvorsitzenden (siehe Beitrag) zahlt.  Das ist ein Vielfaches von dem, was man bei anderen Vereinen in Dresden zahlt!


Team App

In der Vorsaison (2017/18) wurde die Mannschaft noch allein vom Azubi der HSA betreut – ein junger und sehr engagierter Trainer, der aber insbesondere mit der Organisation überfordert war.

Termine wurden immer wochenweise im Voraus bekanntgegeben – Nominierungen (sowie Absagen) erfolgten per Email bzw. in WhatsApp. Der Unmut der Eltern war groß, zumindest hinten rum 😉 Ein Gruppe von 4 Eltern schlug dann vor, eine Team-App einzuführen und den Trainer bei der Orga zu unterstützen. Er hat das dankend angenommen. Leider waren nicht alle Eltern mit der Einführung einverstanden bzw. monierten, dass dieses Thema nicht mit allen Eltern abgestimmt wurde. Es entfachte sich wieder einmal eine hitzige Diskussion, wo u.a. ein Vater (zugleich auch Trainer der U10) sich gegen die Einführung einer solchen App aussprach.

Am Ende wurde die App, aber von allen konsequent genutzt, man konnte langfristiger planen und auch das Ab-/ Zusagen waren nun deutlich einfacher.

Der Trainer wurde spürbar entlastet und war ganz happy damit.

Amüsant an der Geschichte ist, dass im Folgejahr, der Trainer K. eine neue Orga-App über alle Mannschaften hinweg bei SFK einführte. Diese hatte zwar nur ein Bruchteil der Funktionen und war teilweise instabil, aber offensichtlich wollte er als IT-Verantwortlicher hier seiner Berufung nachkommen.

Positiv kann man aber hervorheben, dass er zumindest seine Meinung geändert hatte 🙂


Immer hinten rum

Wie im Bereich die Eltern bereits ausführlich beschrieben, war auch die Kommunikation unter den Eltern z.T. schwierig. Dies lag einerseits an der fehlenden Kommunikation der Trainer/Betreuer und zum anderen an den sehr unterschiedlichen Charakteren. Ich zähle mich zu den Menschen, die ihre Meinung klar und direkt äußern. Ich habe daher oft Probleme mit denjenigen, die hinter vorgehaltener Hand reden bzw. intrigieren. Dies waren letztlich auch nur sehr wenige (ca. 3) Eltern, die im ständigen Disput zu Eltern, wie mir standen. Letztlich reichten die beiden Fronten aber aus, dass es zu immer widerkehrenden Spannungen kam. 

Aber.

Es gab auch viele Eltern, mit denen man an der Seitenlinie viel reden und Spaß haben konnte. Es gibt auch Mannschaften, wo es trotz des (meinem Empfinden nach bei SFK besonders ausgeprägten) Konkurrenzdenken der Eltern, ein wirkliches Miteinander gibt. Bezüglich der Elternkommunikation, darf man daher kein pauschales Urteil treffen. Ebenso wenig über die Kommunikationsfähigkeiten der Trainer und Betreuer – man kann demnach Glück oder wie wir halt Pech haben.